schöner Barockgarten
 
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Heute ist der Barockgarten in einem traurigen Zustand. Der Verein der Freunde Triesdorf und Umgebung e. V. hat sich deshalb zur Aufgabe gemacht, den kulturgeschichtlich für Triesdorf bedeutenden Falkengarten wieder in alter Schönheit erblühen zu lassen. Deshalb startete jetzt die historische Gesellschaft das Projekt „Schöner Barockgarten“.

Das Projekt „Schöner Barockgarten“ hat ein Volumen von 40.000 Euro. Einen Teil, 10.000 Euro, will dazu der Verein der Freunde Triesdorf und Umgebung beisteuern. Den Grundstock des Fonds, 1000 Euro, kam aus dem Spendenprogramm „We care“ der Nürnberger Direktbank ING-DiBa AG. Partner des Projekts sind neben dem Bezirk Mittelfranken und den Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf als Flächeneigentümer und -besitzer die Gemeinde Weidenbach sowie Sponsoren aus der Privatwirtschaft. Ihnen allen gemeinsam ist der Wille, das Kulturgut „Falkengarten“ zu erneuern und für die Nachwelt zu erhalten.

1730 erteilte Markgraf Carl seinem Baudirektor Carl Friedrich von Zocha den Autrag, in Triesdorf ein „Falcken- und Reyherhauß“ zu errichten. Leopoldo Rettÿ, Nachfolger Zochas, stellte 1732 das Falkenhaus fertig. Wahrscheinlich mit Vollendung des Falkenhauses entstand auch durch Rettÿ der „Falkengarten“. Dass Leopoldo Rettÿ als Planer des Gartens gelten kann, liegt an der damaligen Praxis fürstlichen Bauens. So schreibt Ursula Gräfin zu Dohna in ihrem Buch „Die Gärten Friedrichs des Großen und seiner Geschwister“: „Bisweilen schickten die Fürsten ihre Architekten – und diese waren meist auch für die Entwürfe der Gärten verantwortlich – sowohl nach Italien als auch nach Frankreich, um dort ihre Studien zu machen.“ (Stapp Verlag: Berlin 2000, S. 11)

Außerdem liegt von Leopoldo Rettÿ auch der große Gartenplan aus dem Jahr 1734 für den Tiergarten Triesdorf vor: „Grund-Riß oder Projekt Wie der Hochfürstl. Brandenburg-Onolzbach. Thier-Gartten zu Triesdorff könnte angelegt werden...“. In dem Plan, der im Buch „Triesdorf in Weidenbach“ auf Seite 175 abgebildet ist, ist auch der Falkengarten angedeutet. Eine weitere Darstellung des Falkengartens findet sich im selben Buch auf Seite 167. Hier ist es der „Plan über Trießdorff nach deßen gegenwärtiger Geschaffenheit gefertiget den 5. April 1751 von P. A. Biarelle“. Leider gibt es heute keinen Detailplan aus der Entstehungszeit des Falkengartens mehr.

Spendenkonto 22 400 bei der Sparkasse Weidenbach (BLZ 765 500 00).

Foto: Der Barockgarten von Südwesten vom 21. November 2007.

Plan aus dem 19. Jh.; Umzeichnung von Heinz Braun, Braun`sche Karteikarten, Vereinsarchiv.

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