Aktuelles

Weidenbacher Tor mit Rotem Schloss (ehem. Falkenhaus) und Reithaus.
  Mademoiselle Clairon in Ansbach und Triesdorf geschrieben von Redaktion am 25.04.2021
Die Bayerische Schlösserverwaltung hat sich in einem aktuellen Beitrag der Mademoiselle Clairon in Ansbach und Triesdorf gewidmet Sehr schöner Beitrag auf dem Blog der Bayerischen Schlösserverwaltung

Dazu zusätzlich unsere Empfehlung für einen schönen Spaziergang am Sonntagnachmittag:

Landpartie nach Triesdorf. Auf den Spuren des Markgrafen Alexander von Brandenburg-Ansbach und Bayreuth. In Triedorf wohnten nicht nur der Markgraf Alexander und seine Ehefrau Friederike Caroline von Sachsen-Coburg-Saalfeld sowie der Hofstaat. In Triesdorf wohnten auch seine beiden Mätressen Mademoiselle Clairon und die Lady Craven (die Madame de Kurz baute sich ein Haus, zog aber nicht ein).

Start und Ende am Roten Schloss, entlang der Roten Mauer zum Barockgarten, über Kreuzweiher, Menageriehaus, Weißes Schloss, Theateracker, Hofgärtnerhaus, Meiereischeune, Seckendorffer Schloss, Villa Sandrina, Stallmeister-Dietzel-Haus und Marstall zur Obriststallmeiserei am Weidenbacher Tor (beim Roten Schloss).

Mit seinem Theaterstück Alexander, der letzte Markgraf hat der Schriftsteller Gerd Scherm aus Binzwangen dieser Triesdorfer Idylle ein literarisches Denkmal gesetzt. Uraufführung Ansbach 2010.

Alexander, der letzte Markgraf
Das Theaterstück

Der gesamte Theatertext mit zusätzlichen Texten über und farbigen Portraits von Alexander, Peter Prosch, Mme. Clairon und Lady Craven. Book on Demand.

Norderstedt ISBN 978-3-8391-2827-5;
128 Seiten; 10,- €

Erhältlich im ortlichen Buchhandel.

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  Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte, Band 82, Heft 2 (2019) geschrieben von Redaktion am 02.02.2021
Landesgeschichtlicher Beitrag über den ansbachischen Bibliothekar und Archivar Johann Sigmund Strebel von Prof. Dr. Andreas Rutz, Lehrstuhlinhaber für Sächsische Landesgeschichte an der Technischen Universität Dresden, Besprechung von Werner Falk

ANDREAS RUTZ: „Von der nothwendigkeit und dem nutzen der erkenntnuß eines landes überhaupt“. Johann Sigmund Strebel und die Prinzenerziehung in Brandenburg-Ansbach um die Mitte des 18. Jh.s, in: Zeitschrift für bay. Landesgeschichte 2019, Band Nr. 82 [Heft Nr. 2], Seiten 475-496.

Herausgeber: Kommission für bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie für Wissenschaften, erschienen beim Verlag von C. H. Beck in München
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  400 Jahre Auskaufung der Triesdorfer Bauern durch den Markgrafen von Ansbach geschrieben von Redaktion am 31.12.2020
TRIESDORF - Der Ort Triesdorf selbst taucht erstmals am 23. August 1282 aus dem Dunkel der Geschichte auf, als der Reichsdienstmann Konrad v. Guggenberg, der Sohn des Ritters Ulrich v. Schopfloch, mit Zustimmung seiner Ehefrau Agnes dem Kloster Heilsbronn Güter zu „Trievesdorf“ und Breitenbrunn veräußerte. 1282 war von einer Burg in Triesdorf freilich nicht die Rede, was aber nicht gegen ihr Vorhandensein spricht, hatte Heilsbronn doch allein die Bauerngüter erworben. Diese Güter kamen 1525 im Zuge der Säkularisation der Zisterze unter die Botmäßigkeit der Markgrafen zu Brandenburg.

Die Geschichte der Burg Triesdorf mit den am Ort zugehörigen Gütern und den wenigen Eingehörungen zu Gösseldorf (1 Hof) und Oberramstadt (2 Höfe, 5 Seldengüter, Zehnten) ist eng mit der Familiengeschichte Seckendorff verbunden und im wesentlichen bekannt. Es war auch nicht ungewöhnlich, daß einem Adligen allein die Burg gehörte, während der Ort einem anderen Herren untertan war. Im Jahr 1621 werden von 195 Morgen Acker und mehr als 42 Tagwerk Wiesen 135 Morgen Acker und 22 3/8 Tagwerk Wiesen aus ehemals heilsbronnischen Anwesen stammen und nur 62 ¼ Morgen Acker und 20 ½ Tagwerk Wiesen von den zehn seckendorffischen Untertanen.

Angesichts einer bedrängten finanziellen Situation entschloß sich Wolf Balthasar [von Seckendorff aus der Linie Nold] zum Verkauf der kleineren Güter Reichenbach (an der Wörnitz) und Triesdorf. Für [das Fürstentum Brandenburg-Ansbach] war dies natürlich eine Gelegenheit zur Besitzarrondierung und am 18. September 1600 erwarb es die beiden Güter für 31.000 fl rh [rheinische Gulden] und 100 Dukaten Leihkauf. In Triesdorf selbst wechselten eine Wasserburg – mit alter und neuer Kemenate -, ein befestigter Bauhof, eine Schenke, eine Mühle, ein Hirtenhaus und zehn Seldengüter die Herrschaft. Hinzu kamen Jagd- und Patronatsrechte. Bemerkenswert ist die ausgepräte Weiherwirtschaft, stand doch das Seckendorffsche Schloß selbst inmitten von großen Weihern.

Nach dem Tod Markgraf Georg Friedrichs am 26. April 1603 wurde der Wirtschaftshof zunächst auf 9 Jahre verpachtet und die Behausung dem Hofrat und Ansbacher Obervogt Christoph Sebastian v. Jagstheim um jährlich 150 fl. Bestandsgeld überlassen. Markgraf Joachim Ernst ließ 1615 dann ein neues Reiherhaus und einen zwei Morgen großen Fasanengarten einrichten: der Ausbau Triesdorf zu einem bevorzugten markgräflichen Aufenthaltsort begann.

Joachim Ernst überließ das Gut am 8. Februar 1619 seiner Gemahlin Sophia geb. Gräfin v. Solms zu lebenslangem Nießbrauch und als Wittum. 1621/22 wurden die Untertanen ausgekauft; Dorfbereich und Gemarkung konnten nun in das herrschaftliche Ökonomiegut miteinbezogen serden, das nun mit 257 ¼ Morgen Acker, fast 76 Tagwerk Wiesen, 40 Tagwerk Weihern und mehr als 30 Morgen Wald eine respektable Größe erreichte. Aufgrund der Überherrschung ist eine Rekonstruktion des alten Orts- und Flurbilds allerdings nicht mehr möglich. Unter dem Sohn und Nachfolger Albrecht begann der Aufstieg Triesdorfs zur markgräflichen Sommerresidenz.

Montage aus dem Text von Archivoberrat Dr. Gerhard Rechter, Nürnberg [1951-2012]


Quelle: Gerhard Rechter, Die Herren v. Seckendorff an der mittleren Altmühl und auf Triesdorf, Triesdorfer Heft Nr. 4, hg. vom Verein der Freunde Triesdorf und Umgebung e. V, Triesdorf, o. J. Gedruckter Vortrag vom 6. Oktober 1990 in der Villa Sandrina zu Triesdorf.

Zu beziehen durch die Fr. Seybold`sche Sortiments-Buchhandlung in Ansbach.

Anmerkung zu Gerhard Rechter:

Gerhard Rechter war als Archivar und Historiker ein Spezialist des fränkischen Adels und des Deutschen Ordens in Franken. Insbesondere war er Instanz für die Geschichte der Familien Schwarzenberg und vor allem Seckendorff. 2016 widmete der Historische Verein für Mittelfranken Gerhard Rechter posthum sein einhundertviertes Jahrbuch, hg. von Georg Seiderer, Herbert Schott und Daniel Burger, mit dem Titel Vielfalt fränkischer Geschichte.

Darin wurde der Nachruf auf Gerhard Rechter von Rainer Graf von Seckendorff im Namen der Gesamtfamilie abgedruckt: „Unsere Familie hat nicht nur einen hervorragenden Archivar und Forscher, sondern auch einen treuen, umsichtigen, wohlwollenden, erforderlichenfalls auch nachsichtigen und geduldigen Freund verloren. [...] Ja, ich werde ihn auch Sylvester-Mittag bei mir vermissen. Es war in langen Jahren zur Tradition geworden, dass wir uns am Jahresletzten mittag beim Linsengericht in Obernzenn zusammensetzten und neue Pläne schmiedeten. Ein solcher Plan war der von ihm angeregte Seckendorffsche Bildband zur Abrundung seiner 4 Bände.“

Gerhard Rechter konnte seine Seckendorff-Forschungen in folgenden Bänden abdrucken: 3 Bände „Die Archive der Grafen und Freiherren von Seckendorff" und 4 mehrteilige Bände „Die Seckendorff" – Quellen und Studien zur Genealogie und Besitzgeschichte samt Findbüchern.

Der von Graf Seckendorff gewünschte 5. Band wurde 2020 von der Gesellschaft für fränkische Gesellschaft herausgegeben. Auslieferung durch die Verlagsdruckerei Schmidt die Bände 1 bis 5.
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  Literatur über das Fürstentum Ansbach geschrieben von Redaktion am 29.11.2020
ANSBACH - Seit Belehnung des Burggrafen Friedrich VI. von Nürnberg aus dem Hause Hohenzollern mit der Mark Brandenburg 1415/17 nannten sich alle Burggrafen von Nürnberg Markgrafen von Brandenburg. Dies war gleichzeitig die Geburtsstunde der Markgrafschaft Brandenburg-Ansbach. Graf Friedrich IV. von Zollern gelangte durch Heirat an das Burggrafenamt. Kaiser Heinrich VI. von Hohenstaufen bestätigte 1191 oder 1192 dieses Mannlehen an Friedrich, seitdem Burggraf Friedrich I. von Nürnberg.

Eine gute Übersicht über die Geschichte der Ansbacher Markgrafen legte Günther Schuhmann mit seiner Arbeit „Die Markgrafen von Brandenburg-Ansbach – Eine Bilddokumentation zur Geschichte der Hohenzollern in Franken“ vor (Selbstverlag des Historischen Vereins für Mittelfranken: Ansbach 1980). Dieses Lesebuch, längst vergriffen, harrt einer zu überarbeitenden Neuauflage.

Neben der allgemeinen Übersicht zur Ansbacher Markgrafengeschichte liegen eine Reihe von Werken vor, die Auskunft geben, insbesondere über die Markgrafen der jüngeren Linie 1603-1791. Neueren Datums und im Buchhandel gut zu erreichen ist die Dissertation von Arno Störkel „Chrstian Friedrich Carl Alexander – Der letzte Markgraf von Ansbach-Bayreuth“ (Wiedfeld & Mehl: Ansbach 1995). Von ihm liegen außerdem vor „Fürstliche Jagd im barocken Franken – Allein und einzig zu einem Plaisir und Staate eines grossen Herrn“ (Verlag C. und C. Rabenstein: Bayreuth 2012) und ganz aktuell „Friederike Louise, Prinzessin in Preußen und Markgräfin von Ansbach“ (Wissenschaftlicher Kommissionsverlag: Stegaurach 2018).

Sehr detailreich ist die Dissertation von Dieter R. Werzinger mit dem Titel „Die zollerischen Markgrafen von Ansbach“ aus dem Jahr 1993 (Verlag Degener & Co.: Neustadt/Aisch 1993). Eine Fundgrube für Nachrichten ist die Dissertation von Georg Seiderer „Formen der Aufklärung in Fränkischen Städten – Ansbach, Bamberg und Nürnberg im Vergleich“ C. H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung: München 1997). Die Dissertation von Andrea Schödl „Frauen und dynastische Politik (1703-1723)“ (Freunde der Plassenburg: Kulmbach 2007) behandelt die beiden Markgräfinnen Elisabeth Sophie von Brandenburg und Christiane Charlotte von Ansbach im Vergleich. Ein besonderer Wurf ist Magdalena Bayreuther mit ihrer Dissertation „Pferde und Fürsten – Repräsentative Reitkunst und Pferdehaltung an fränkischen Höfen (1600-1800)“ (Ergon-Verlag: Würzburg 2014) gelungen, in der sie u. a. die Identität der ausgestopften Pferde in der Residenz Ansbach und - seit wenigen Jahren - Hohenzollernburg Cadolzburg enthüllt.

Über die Markgrafen der älteren Linie 1415-1603 informieren kenntnisreich Reinhard Seyboth in „Die Markgraftümer Ansbach und Kulmbach unter der Regierung Markgraf Friedrichs des Älteren (1486-1515)“ (Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen 1985) und in neuerer Zeit Cordula Nolte mit „Familie, Hof und Herrschaft – Das verwandtschaftliche Beziehungs- und Kommunikationsnetz der Reichsfürsten am Beispiel der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach (1440-1530)“ (Jan Thorbecke Verlag: Ostfildern 2005). Über den ersten Markgrafen der jüngeren Linie arbeitete Hans-Jörg Herold intensiv das Bild heraus von „Markgraf Joachim Ernst von Brandenburg-Ansbach als Reichsfürst“ (Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen 1973). Markgraf Joachim Ernst hielt sich im Sommer 1598 zu Studien an der Universität Frankfurt an der Oder auf. Tatsächlich ist die Viadrina die erste vom Haus Hohenzollern gegründete Universität.

Eine Zusammenfassung über Land und Leute, Wirtschaft, Geographie und Brauchtum gibt überblicksartig das ursprünglich 1787 und 1790 neu aufgelegte Werk „Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs; oder des Fürstentums Brandenburg-Ansbach“ von Johann Bernhard Fischer, welches vom Verein der Freunde Triesdorf und Umgebung nachgedruckt und mit einer Einführung von Georg Seiderer versehen wurde (Verlag Alte Post: Ansbach 2008). Seiderer ist auch der Herausgeber des Tagungsbands „Carl Wilhelm Friedrich von Brandenburg-Ansbach (1712-1757) – Der „wilde Markgraf?“ (Selbstverlag des Historischen Vereins für Mittelfranken: Ansbach 2015).

Carl-Alexander Mavridis, Weidenbach-Triesdorf

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  Beitrag über die Pferde des Markgrafen in Triesdorf und Ansbach geschrieben von Redaktion am 14.11.2020
Magdalena Bayreuther hat 2014 ihre Studie über die über Pferde und Fürsten veröffentlicht und darin auch die ausgestopften Pferde in der Residenz Ansbach beschrieben. Die Bayerische Schlösserverwaltung hat jetzt auf Ihrem Webportal Schlösserblog einen interessanten Beitrag über die Pferde des Markgrafen Carl von Ansbach veröffentlicht. Hier zum LInk.
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