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Reinhard KnodtReinhard Knodt

Der schöne Raum –
Eine Überlegung zum Verhältnis von technischen und ästhetischen Bedürfnissen im Zusammenhang mit Triesdorf

Vortrag vor den Freunden Triesdorfs e.V.,
Weidenbach 30. 3. 07

 

Meine sehr verehrten Damen und Herren,

herzlichen Dank für Ihre Einladung und gleich eine geringfügige Korrektur der Ankündigung. Ich werde Ihnen keinen Vortrag „über“ Triesdorf halten - das kennen Sie besser als ich. Aber ich will versuchen, mich mit einigen Überlegungen an Triesdorf anzuschließen und es Ihnen überlassen, sie dann anzuwenden. Meine erste Überlegung heißt:

I. H2O oder die „Wasser des Vergessens“

Der Titel „H2O oder die Wasser des Vergessens“ ist ein Buchtitel, den 1987 Ivan Illich für die Darstellung eines ästhetischen Problems wählte. H2O ist natürlich Wasser seiner chemischen Definition nach. Die „Wasser des Vergessens“ deuten eine andere Auffassung von Wasser an, eine eher metaphorische. Man hat sich angewöhnt, die technisch-chemische Definition für „exakt“ und besonders wichtig und ästhetische Definitionen für unexakt und gelegentlich vernachlässigbar zu halten. Das ist sehr willkürlich, denn – um nur ein anderes Beispiel zu nennen - der Begriff „Weihwasser“, der einen ästhetisch numinosen Wert eines bestimmten Wassers bezeichnet, ist doch sicher keineswegs weniger „exakt“ als „H2O“. Die allgemeine Bevorzugung des naturwissenschaftlichen Verständnisses von Wasser ist eigentlich nur ein Zeichen für die allgemeine Schätzung von Technik und Naturwissenschaft. Doch gehen wir der Reihe nach vor:

Ivan Illich bezieht sich in seinem schon erwähnten Buch auf einen Fall, in dem in der Stadt Michigan ein Stadtsee gebaut werden sollte. Ein Stadtsee verschönert nach landläufiger Auffassung den Raum der Stadt, macht ihn erholsam und angenehm. Für den Ästhetiktheoretiker konnte sich mit dem Plan dieses Sees jedoch eine interessante Frage verbinden, die damit zusammenhing, dass die Versorgung des neuen Stadtsees aus dem öffentlichen Wassernetz erfolgen sollte.

Ivan Illich fragte damals, was für eine Art von „Stoff“ denn das Wasser einer Großstadt sei. Eine eigenartige Frage, gewiss. Aber nicht ohne Hintersinn. Sie zielt nämlich ins Zentrum eines Gegensatzes, der Ihnen sicher bekannt vorkommt. – Also, was für ein Stoff ist städtisches Wasser? Oder anders gewendet. Ist denn jenes Wasser das durch Dampfheizungen, Abwasserkanäle, Autowaschanlagen usw. läuft – abgesehen von seiner chemischen Eigenschaft wirklich der gleiche „Stoff“, wie Wasser in einem Gebirgsfluss,. Wasser in einem See oder Wasser in einer Flasche, die wir aus Lourdes mitbringen?
Einerseits ja, würden Sie sagen. Es ist H2O. Doch andererseits genügt diese Kennzeichnung nicht. Das Wasser in der Flasche aus Lourdes etwa hat ja einen Wert, den das Wasser in der Dampfheizung nicht hat. Es stammt aus einer bestimmten Quelle. Es wurde unter bestimmten Umständen gewonnen oder gesegnet usf. Und auch das Wasser im Gebirgsfluss ist etwas anderes als das, was aus einem Wasserhahn kommt. Wasser in der Stadt ist – so lautete Illichs Antwort seinerzeit: ein technischer Stoff, ein Stoff, der die Funktion von Kühlaggregaten und Dampfheizungen, Whirlpools, Duschen und Heizungen sicherstellt, der zur Reinigung verwendet wird, Fäkalien wegspült, anschließend wieder in Kläranlagen gast.

Stadtseen dienen nun aber der Erholung, wie wir wissen, der Belebung unserer seelischen Kräfte. Vielleicht sitzen wir auf Bänken, die zum Zweck des ästhetischen Genusses an seinem Rand aufgestellt sind. Wir blicken über den Stadtsee und freuen uns. Wir denken vielleicht an die ‚große’ Natur, die uns in der glitzernden Wasserfläche symbolisch gegenübertritt. Wir denken daran, dass Wasser eine Art heiligende Kraft hat, dass es als Symbol für innere Reinheit steht, für Gesundheit, Heil und Heilung. Vielleicht sind wir sogar ans Meer erinnert, an das Sinnbild der Ewigkeit...

Die Frage ist also, ob es nun sozusagen ästhetisch völlig belanglos ist, dass in unserem Stadtsee eben jener vielleicht sogar noch ein wenig nach Chlor riechende technische Stoff der Großstadt fliest.

Ich gebe zu, Sie werden mit der Zeit nervös. Wieso verschwendet der Mann so viel Zeit auf diese nebensächliche Frage, denken Sie. – Aber, ich behaupte nun, die Frage ist hochwichtig, denn Sie sind in ‚Triesdorf’ mit einem Ort befreundet, der auch einerseits technisch pragmatisch interpretiert und genutzt wird, nämlich als Lehranstalt und Aufbewahrungs- und Organisationsort für Maschinen, Autos, Schüler und Vieh – der Ihnen aber andererseits auch etwas Ästhetisches bedeutet. Und ich glaube nun, dass auch Sie die Frage ob das eine, also das technisch organisatorische „Triesdorf“ denn wirklich identisch sei mit dem anderen, dem ästhetischen Triesdorf - sehr wohl kümmern muss. - Vielleicht sind Sie der Ansicht, dass es sich jedes Mal um das gleiche Triesdorf handelt, nur einmal um eine eher technische und das andere Mal um eine eher ästhetische Betrachtungsweise. Aber es mag auch einige unter geben, die meinen, dass sich die beiden Triesdorf stark voneinander unterscheiden, ja sogar gelegentlich unverträglich miteinander sind.

Und wenn nun im Fall einer Unverträglichkeit – Sie mögen da Ihre eigenen Erfahrungen haben – heute traditionell eine Bevorzugung der technisch pragmatischen Perspektive stattfindet, wobei man dann hinterher vielleicht die Ästhetiker befragt, was sie denn auszusetzen hätten usf., so möchte ich dafür plädieren, dass dies keineswegs natürlich so ist. Es gäbe nämlich gelegentlich eine Reihe gute Begründungen für eine Bevorzugung ästhetischer Perspektiven und für eine Nachordnung der technischen, wenn man das Ästhetische nur wichtig und weit genug versteht.

Nun fürchte ich aber, ich habe Sie vielleicht immer noch nicht vollständig überzeugt von der Nützlichkeit meiner Überlegung, denn Sie könnten ja sagen - Es stimmt schon, das Ästhetische einer solchen Anlage muss wirklich einen hohen Stellenwert haben – man muss nach Allianzmöglichkeiten zwischen technischen und ästhetischen Erfordernissen suchen und wer weiß, ist manchmal das ästhtische wirklich das Wichtige? – Aber da gibt es nun doch sicher viel gewichtigere Probleme, als womöglich über das Wasser in einem See zu reden und die Erinnerungen daran, woher es stammt. Da ginge es etwa darum, dass Lärm und Missgestalt, durch Zweckbauten verhunzte Blicke und hässliche Abfallhaufen den ästhetischen Reiz der Gegend vernichten. Dagegen muss man angehen, muss Menschen finden, die mehr sehen als andere, aber bitteschön, die bloße Erinnerung and die Herkunft von Wasser in einem Stadtsee? –

Ich bin natürlich, wie Sie sich denken können, geradewegs wieder gegenteiliger Ansicht. – Eine verbaute Aussicht oder ein umher liegender Abfall, das finde ich nicht gar so schlimm, man kann es ändern. Doch was am meisten wirkt, sind am Ende vielleicht doch die Erinnerungen.
Sie kennen vielleicht so eigenartige Dinge, wie den berühmten Tintenklecks in der Mönchszelle Luthers auf der Wartburg, der heute noch den Schulklassen gezeigt wird, wenn davon die Rede ist, dass er das Tintenfass nach dem Teufel geworfen habe. Sie wissen auch, dass man gelegentlich an Plätzen vorbeigeht, an denen früher ein Mord geschehen sein soll und man hat dann vielleicht ein eher unheimliches Gefühl; oder Sie kennen die Wirkung, die Jugenderinnerungen in Ihnen wachrufen, wenn sie eine Stadt besuchen, in der Sie studiert haben oder zur Schule gegangen sind. Sie würden ohne Weiteres zugeben, dass diese Erinnerungen Ihre Sichtweise des Ortes stark beeinflussen, ja gewissermaßen ihre ganze Wahrnehmung einfärben, dass sie starke Stimmungen wachrufen, und dass ein bestimmtes Wissen zu einem Ort hinzugenommen diesen Ort nicht nur in der Betrachtung, sondern sogar in der Behandlung verwandelt. Wenn Sie eine Kirche betreten, werden Sie schnell bemerken, dass nicht etwa die Baugestalt der Kirche, bestimmte Bilder oder die Kunst der Ausführung, sondern vor allem der Raum der Erinnerungen, den Ort für sie so bedeutungsvoll macht. Denn dass die Kirche ansonsten noch ein Mauerwerk hat, dass sie vielleicht rissig oder renovierungsbedürftig ist, oder dass eine Steckdose hinter der Kanzel fehlt, das wird von einem bestimmten Moment des inneren Spürens völlig nebensächlich. Eine Kirche entfaltet ihr Allerheiligstes, indem sie Denkmal und sakraler Raum ist, weswegen sie nach einem Umbau übrigens auch wieder geweiht wird....

Sie sehen, die Sache mit dem ästhetischen Gehalt des technischen Stoffes Wassers verfolgt uns, und ‚bloße’ Erinnerung kann sehr wohl Großes bewirken: „Dies ist der Baum, der einstmals auf einer kleinen Insel in jenem See stand, den Lady Craven so liebte .....“ Oder: – „Dies ist eine ehemalige Wildbret-Abschussanlage, in der ein paar hundert Hirsche im Kreis getrieben wurden, damit der Markgraf Joachim Ernst zu seinem und seines Hofes Vergnügen diese leichter abschießen konnte....“ - Sie bemerken, wie solche Erinnerungen bis heute wirken!

Das „innerliche Vergnügen“ am Abschießen, das Auslegen der „Strecke“, also der abgeschossenen Tiere, die Lust am herrschaftlichen Aufgebot, den Fahnen den Wimpeln, dem Hörnerschall und dem Treiben auf den Zuschauertribühnen, das Publikum und der Hofstaat, der extra aus Ansbach angereist war, das alles war ja selbst schon eine Erinnerung an Zeiten in denen Herrscher sich kriegs- wie jagdtauglich zu präsentieren hatten, und natürlich feierten sie mit ihren engeren Freunden deshalb auch Blutfeste, deren Geruch wir akzeptieren müssen, wenn wir uns mit einer Anlage wie Triesdorf beschäftigen.

Man darf also wohl nicht beschönigend so tun, als wäre man in Triesdorf im Lauf der Jahrhunderte zur Vernunft gekommen und hätte, sagen wir mit dem 1787 geschilderten Heckentheater oder mit der englischen Umgestaltung den Gipfel allen Strebens erreicht.

Nein, „Triesdorf“ ist - und es zeigt dies ja auch gerade in seiner völligen Durchmischung von gartenästhetischen Reizen und Bauresten, Obstbaumplantagen, Gebäuden und Straßen - sozusagen ein Freilichtmuseum von gut Gemeintem aus vielen Zeitströmen, das sich in Häufung und Kontrast und im Durcheinander und in den gegenseitigen Durchdringungen und Störungen und Absonderlichkeiten - und auch im ruinösen Zustand des einen oder anderen seiner Reste „atmosphärisch“ fast schon wie eine Stadt verhält. Auch dort trifft man ja an jedem Eck auf Zeugen unterschiedlichster Absichten, hellsichtige und engstirnige Pläne, ideale und zweckmäßige, tiefgebildete und erstaunlich oberflächliche Entwürfe von Raum, die alle zusammen einen abenteuerlichen Platz voller Geheimnisse bilden.

Als ich „Triesdorf“ sah.... Und ich muss zugeben – nachdem ich das berühmte Buch „Triesdorf in Weidenbach“ gelesen hatte, erwartete ich zunächst, in ein Idyll zu kommen in eine heile Welt, in einen Rest 18. Jh. über den die Zeiten hinweggegangen waren und dass es zu erhalten und zu verteidigen gälte. Auch der Fotograf war ausgesprochen geschickt und hatte sozusagen den idealen Blick für die Dinge, die das Störende draußen ließ. -.... Als ich also durch Triesdorf geführt wurde, hatte ich ein eigenartiges Erlebnis. Ich hörte nämlich immer wieder Sätze wie, „das müssen Sie sich so vorstellen“, oder „das müssen Sie sich wegdenken“, und „hier verlief die Rote Mauer, die man jetzt nicht mehr sieht“, oder „hier hat man leider auch schon wieder eine Scheune mitten in die einstige Blickflucht zum Hesselberg gesetzt, und dort wo die Straße durch den Wall schneidet, stand das Haus der Lady Craven...“ usf..

Ja – und da fragte ich mich natürlich nach einer Weile: - Was „sähe“ man eigentlich in Triesdorf, wenn man nichts von seiner Geschichte wüsste? Und – was gälte es aus dieser Geschichte zu wissen, damit man Triesdorf noch besser kennte? – Wie ein Barockgarten nach Retty anzulegen war?– Oder wie das Hofleben des 18. Jhdts. funktionierte, die Kleiderordnung? Oder doch lieber Lady Craven? Oder muss man am Ende noch etwas ganz anderes wissen? Etwas, von dem bisher noch gar nicht die Rede war?

II. „Schöne“ Landschaft

Meine zweite Überlegung fügt sich hier gewissermaßen locker an. Sie beginnt damit, dass ich Ihnen zwei typische Zitate vorlese.

A) "...ein Flusstal, Wiesen, in Schichten aufsteigende Hügel, einer hinter dem anderen, von hellstem Grün ins Grünblau und schließlich in blaue Fernen wandernd. Der Fluss in Schleifen, Baumbestanden die Ufer... - Eine Frühlingsnacht auf der von Bäumen gesäumten Wiese. Über den Kronen wölbt sich der Himmel. Wie schwarze, unbegreifliche Schriftzeichen stehen die Äste der Eichen vor diesem Licht, und während der Mond scheint, erlöschen die Sterne. Ich suche den Schatten der Bäume, die dunklen Spuren der Pfade, ich nehme den Duft der Erde, von verfaulendem Laub, von Tod und Wiedergeburt wahr..." (Pückler-Muskau)

B) „Landschaft kann im Grunde alles sein. Eine Straßenansicht in New York, eine Spielhalle, eine Fußballarena. Das neue Paris mit seinen Seine-Towers. Ist diese nicht eine schier unglaubliche Performance, eine landscape of power" ? (J. Kupfer)

Zwei Perspektiven, die Landschaft zum Thema haben. Die traditionelle öffnet den Blick in die Landschaft des 18. Jh. und ist von Naturerleben her bestimmt. Sie redet von der Frühlingsnacht, von Bäumen und Fluss, von den noch kahlen Eichenästen, die sich wie eine geheime Schrift in den Himmel schreiben, vom Geruch nach Moder, Tod und Wiedergeburt. Das andere Notat redet davon, dass Landschaft „alles“ sein kann, auch eine technische Umgebung, eine New Yorker Straßenschlucht, eine Fußballarena - und dann kommt wieder eine Wendung ins Metaphysische, die Seine-Towers, also die großen Hochhäuser, die in den 80iger und 90iger Jahren die einst romantischen Kais zustellten, werden als Landscape of power bezeichnet, so als sei die Macht und Herrlichkeit der Menschen oder ihres urbanen Daseins in dem sichtbar, was sich da türmt. Fazit des zweiten Zitats wäre sozusagen: Alles ist Landschaft, auf den Blick kommt es an, der das Betreffende zur „Landschaft“ zusammensieht, auf die Rückbeziehung des Gesehenen auf ein Metaphysikum - „Landscape of power -” aber nicht mehr auf Natur.

Ich weiß nicht, was Ihnen in den Sinn kommt, wenn Sie Triesdorf als „Landschaft“ erleben. Ich meine damit wohlgemerkt nicht die Triesdorfer Landschaft aus Wiesen und Bergrücken, sondern die Landschaft Triesdorf. Also Triesdorf selber als taktische, technische, landwirtschaftliche, parkplatzdurchzogene teilweise hochrenovierte und teilweise ästhetisch verwahrloste „Landschaft“, mit allen Erinnerungen vom Abknallen der Hirsche über die esoterischen Gartenräume der Lady Craven bis zur Raumplanung des Jahres 2000. Ich weiß nicht, ob Sie auch der Ansicht sind – alles könne als „Landschaft“ betrachtet werden, man bräuchte nur einen genügend forschen Blick.

Wir haben hier ein ganz ähnliches Problem wie eben schon bei meinem Wasserbeispiel. – Es lautet: Ist es wirklich völlig gleichgültig, ob wir den Begriff „Landschaft“ naturbezogen – also nach dem Prinzip eines Gartens oder naturfern entwerfen, also beliebig räumlich als Häuserschlucht oder Baudesign? Vielleicht haben sie den Impuls, zu sagen, Nein!, der naturgebundene also gartennahe Landschaftsbegriff ist schon der richtige, echte und die Architekten, die von einer Stadtlandschaft reden, haben eigentlich nur einen ganz unzureichenden Blick auf die Dinge, ja vor allen Dingen eben nur einen Blick, sie riechen vielleicht nicht oder spüren nichts oder fühlen nichts, sie sehen bloß, für sie ist alles, was von Menschen bewohnt wird, eine „Landschaft“.... – Das sind nun zwei tatsächlich sehr verschiedene Auffassungen Aber wie soll man nun verdeutlichen was dem zweiten Begriff fehlt?

Ich möchte versuchen, ihnen einen Landschaftsbegriff nahe zu bringen, der dem Prinzip des Gartens näher steht als dem der Landschaft als bloßem Raum-Event. Ja, ich möchte sogar versuchen, zu zeigen, dass „Schönheit“ nur im Fall des naturbezogenen Landschaftsbegriffes ein sinnvoller Begriff ist, und dass „Schönheit“ auch immer bedeutet, dass Natur oder ein emphatischer Begriff von Natur im Spiel ist. Mir ist bewusst, dass das in unserer heutigen Situation nich genügend „up to date“ scheint, aber ich behaupte, es ist wesentlich „fortschrittlicher“ als zunächst gedacht. Es bedeutet in letzter Konsequenz nämlich ein tieferes Verständnis des ökologischen wie auch des „ästhetischen“ Problems. –

Ich will mich einiger klassischer Literaturstellen bedienen, nicht um sie zu beschwören, sondern um sie für mein Argument zu nutzen.

Als Johann Wolfgang von Goethe am 3. September 1786 nach Italien aufbrach, (das war in der Zeit, als man in Triesdorf ein Heckentheater einweihte...) meinte er aus verschiedenen Gründen in der „städtischen“ Atmosphäre Weimars zugrunde gehen zu müssen und erhoffte sich aus der italienischen Landschaft eine geistige Neugeburt. Seinen späteren Aufzeichnungen von 1816 stellte er den Leitspruch voraus "Auch ich war in Arkadien". Goethe folgte damals als einer von vielen dem Ruf, den die "italiänische" Landschaft unter Intellektuellen als Gesundbrunnen und "seelisch hinwegtragende Verjüngungskur" haben sollte. Der Theologe und Philosoph Gottfried Herder, der Maler Friedrich Müller, Johann Jakob, Wilhelm Heinse und viele andere begründeten in ihren Arbeiten die bis heute touristisch nachwirkende "Italiensehnsucht", die genaugenommen die Sehnsucht nach den psychischen Wirkungen einer ganz bestimmten Landschaft war, - einer im Vergleich zu Deutschland kultivierteren, milderen, vegetationsreicheren und vor allem an die Kultur der Antike erinnernden Landschaft. Wenn man sich an das bekannte Bild "Goethe in italienischer Landschaft" von Tischbein erinnert, dann entdeckt man darauf all jenes, was den klassisch Gebildeten bis heute in der einen oder anderen Weise innerlich bewegt oder ins Schwärmen kommen lässt. Sanft aufsteigende Hügel bis zu einem Horizont leichter Bewölkung, Weinreben und Ruinen, die Reste eines Aquaedukts, üppige Pflanzenpracht in sichtbar mild fächelnder Luft und ein paar Friese antiker Tempel mit schönen Jünglingen darauf. Als Goethe nach Italien reist, (bekanntlich wollte er Maler werden, was er nach zwei Jahren aufgab) folgt er einem Trend, der die "Würkungen der Landschafft" als einen der wichtigsten Gesichtspunkte personaler Verwirklichung und Gesundung empfindet. Die "schöne" Landschaft und die mit dieser ins ästhetische Spiel kommende empfindsame Seele symbolisiert gegen Ende des 18. Jh. geradezu den olympischen Gipfel aller erreichbaren und erträumbaren Sehnsucht und zwar nicht nur eines Lebensgefühls, sondern auch der persönlichen Bildung, die man sich aus der Korrespondenz Landschaft und Person ausrechnete. Ich zitiere:

"Die Natur ist hier ganz außerordentlich schön - so wie ein edles, schönes Mädchen im Frühling, das alles anlacht und es selbst fühlt, daß es so glückseelig ist und stolz alles rund um sich her beglückseligt,...es ist als ob..Faunen und Nymphen und Götter des Himmels und des Meeres wie im trunkenen Tanze sich umschlingen, vereinigen und vermischen.."

Diese Preisung der italienischen Landschaft stammt von Jakob Wilhelm Heinse aus dem Jahr 1787: Für Heinse ist Landschaft offenbar "schöne Natur". Als Beschreibung erhalten wir eine Anzahl Vergleiche: - "Mädchen im Frühling" , "beglückseligt" und "stolz"..., wir erhalten Hinweise auf Faunen und Nymphen, die sich im Tanze umschlingen und in dyonysischem Festrausch vereinigen. Eigenartig möchte man denken. Wo ist denn hier die "Landschaft"? Beschreibt Heinse ein einziges reales Ding, irgend ein Gebäude, einen Berg, eine Wiese, einen Fluß, einen Himmel?

Landschaft ist in diesem Text also weniger ein geographischer Aspekt, oder irgend eine "Gegend", die betrachtet wird, es ist vor allem innere Landschaft, Landschaft der Seele und der inneren Vorstellungen, die dann wie eine Art Bühne bevölkert wird. Spüren wir Heinses Empfinden angesichts der italienischen Landschaft nach, so kommen wir zu dem Schluß: Die Seele des klassisch gebildeten Kenners der Antike ist es, die die die Nymphen und Faune enthält. „Landschaft“ ist für den Mann Heinse etwas, das an junge Mädchen im Frühling erinnert, ein vitales Empfinden, ein durch eine Mischung von Bildungsinhalten und Aussicht hergestelltes Seelisches Gesund-gefühl, das man heute als Wellness charakterisieren würde.

Die Schwärmerei deutscher Intellektueller angesichts „Italiänischer Landschaft“ ist eine Art Hinweis auf glückendes Leben, auf dionysische Vereinigung aller Geschöpfe. Es geht ihnen dabei um Spüren, Fühlen, sich Sehnen, um einen lebensfestlichen Aspekt, der von außen an den Betrachter zu kommen scheint, also durch etwas, das er sieht, einen Blick ins Weite, in die sich seine Sehnsucht strecken kann, die Sehnsucht nach Erhoben- und Hinweggetragensein. Und tatsächlich entsprechen sich hierbei „innere“ und „äußere“ Landschaft vollkommen. - Folgend ein ganz anderes Beispiel. Hier wird anscheinend nur die äußere Landschaft geschildert.

"Vor mir lag das ganze schöne Thal Enna, das den Fablern billig, so werth ist. Rechts und links griffen rund herum die hohen felsigen Bergketten, die es einschließen und von Noto und Mazzara trennen; und in dem Grunde gegenüber stand furchtbar der Ätna mit seinem beschneyten Haupte, von dessen Schädel die ewig lichte Rauchsäule in der reinen Luft emporstieg und sich langsam nach Westen zog. Ich hatte den Altvater wegen des dunklen Wetters noch nicht gesehen, weder zu Lande noch auf dem Wasser. Jetzt stand er auf einmal ... in seiner ganzen furchtbaren Größe vor mir. ... Ich setzte mich unter einen alten Ölbaum, welcher der Athene Polias Ehre gemacht haben würde, auf die jungen wilden Hyazinthen nieder, und genoss eine Viertelstunde eine der schönsten und herrlichsten Szenen der Natur.

Der Text stammt von Johann Gottfried Seume aus seinem "Spaziergang nach Syrakus" – auch dieser von 1803. Vielleicht sind die geographischen Aspekte hier deutlicher, weil Seume lange Zeit seines Lebens Soldat war. Ich glaube aber, die Landschaftsbeschreibung ist bei ihm nur scheinbar eine Beschreibung des Äußeren, denn dieses „Äußere“ wird ganz im Spiegel einer empfindenden und denkenden Bildungsseele entfaltet: Wir sehen angesichts der Beschreibung so etwas wie ein Ölbild vor unserem inneren Auge, ein traditionelles Landschaftsgemälde: Im Vordergrund dunkel den Rücken des Betrachters, der in den Anblick des Tales von Enna versunken ist. Neben ihm ein Ölbaum, der mit seinem Ästen eine Art Bildrahmen ergibt und schließlich die Hyazinthen. "Landschaft" ist also vordergründig an der „Landschaft“ als dem traditionellen Prospekt einer Gegend orientiert und andererseits aber aus einem Selenhintergrund heraus geschildert, so dass sie gewissermaßen von selber als "Altvater", Göttin „Athene", oder als der Jüngling „Hyazinth“ erscheint.

Es ist klar, sollte so jemand einen Garten anlegen, müsste dieser etwas von diesen eben augfezählten Korrespondenzen aus innerer und äußerer Landschschaft enthalten. Und wer von diesen metaphysischen und den Bildungselementen die da hineinverstrickt sind, nichts weiß, der kann natürlich der Ansicht sein, Landschaft könne auch eine Straßenschlucht in New York oder ein Spielplatz der Firma playmobil sein. Oberflächlich, wie gesagt, stimmt das ja auch. Im Hinblick auf das intime Spiel von Natur und Seele, das die Landschaft als „Schöne“ erfordert, muß man sich aber die Frage stellen, warum man aus der einen Landschaft – sagen wir dem berühmten „Playmobilland“ – nach einiger Zeit doch lieber wieder geht, während man sich nach der anderen Landschaft - sozusagen als Jungbrunnen der Seele - ewig sehnt.

III. Triesdorfer Folgerungen

Dieses alles könnte man nun irgendwie auf Triesdorf hinzwingen, was ich nicht tun will. Da Triesdorf aber eine „Lehr“ - anstalt ist, möchte ich noch auf ein Bild aus der Tradition weisen, wo auch etwas gelehrt wird – und zwar vorgeblich den Bauen einer Landschaft durch die Besitzer bzw. Gestalter dieser Landschaft tatsächlich aber etwas ganz anderes – nämlich das korrespondierende Verhältnis von innerer Landschaft und äußerer Landschaft. - Schlagen wir einmal Goethes „Wahlverwandschaften“ auf. Die Handlung des Romans spielt sich in einer ganz bestimmten "Landschaft" ab, in einer "Landschaft", die während die Romanhandlung spielt, zugleich geplant, angelegt und gärtnerisch gestaltet wird und die in ihrer Veränderung auch die Schicksale der Hauptfiguren beeinflusst. Es kommt sozusagen zu einer innigen Verschlingung von Landschaft und Leben der an der Landschaft bauenden Personen.

Eines der beiden Paare, Eduard und Charlotte, baut in einem ziemlich großen und weitläufigen Gelände, wie man schon zu Anfang des Romans schnell bemerkt, wenn man hört, wie der Gärtner, der gerade mit einem Projekt zuende gekommen ist, seinem Herren Bericht erstattet.

"Alles ist recht schön geworden und muß Euer Gnaden gefallen. Man hat einen vortrefflichen Anblick: unten das Dorf, ein wenig rechter Hand die Kirche, über deren Turmspitze man fast hinwegsieht; gegenüber das Schloss und die Gärten.... dann... öffnet sich rechts das Tal, und man sieht über die reichen Baumwiesen in eine heitere Ferne. Der Stieg die Felsen hinauf ist gar hübsch angelegt. Die gnädige Frau versteht es; man arbeitet unter ihr mit Vergnügen.".1

Goethe hat nicht nur Italien bereist und dessen Landschaft bewundert. Er hat auch Landschaft angelegt und zwar nicht bloß literarisch. Er hat zum Beispiel selbst die englische Mode der Musikgartenfeste in Deutschland eingeführt und „Vauxhalls“ veranstaltet. - Doch was geschieht nun hier im Roman: Ein Gärtner arbeitet unter den Anweisungen der "gnädigen Frau" an einer Weganlage. Der Weg führt zu einem Aussichtsplatz, von dem man das Schloß, die Gärten, das Tal, "reiche Baumwiesen" und ein Dorf erblickt, wonach der Blick schließlich in die "heitere Ferne" schweift. Die Veranstaltungen, um diese heitere Ferne einschließlich anderer Details und ihrer Blickbezüge zu gewinnen, sind nicht geringfügig. Baumstrecken müssen gerodet werden, Sichtschneisen angelegt, ein "Steig" muss gebaut werden, eine Aussichtshütte, die dazu noch mit Steinen und Moos so hergerichtet wird, als wäre sie seit Urzeiten dort, usw..
Das "ästhetische Vergnügen", das das Ehepaar Eduard und Charlotte bei der Parkgestaltung empfindet, hat, wie man schnell bemerkt, nicht nur mit bestimmten Aussichten zu tun - (von der Kirchturmspitze zum Schloss, vom Schloss zum Aussichtspunkt, vom Aussichtspunkt zum Gartenhaus und darüber hinaus.) Die Parkkonstrukteure empfinden dazu noch, wie dem Text leicht zu entnehmen ist, eine über ästhetische Aspekte weit hinausgehende, geradezu moralische Befriedigung in ihrer Tätigkeit, so als hätten sie in ihrem Landschaftsprojekt die ganze Welt und alle menschlichen Verhältnisse mit einem Schlag verschönert und in Ordnung gebracht. Bei einer Spazierfahrt der Schlossgesellschaft durch den angelegten Landschaftspark, zu dem selbstverständlich auch die umliegenden Dörfer gehören, begegnen wir einer Reihe Bauern:

"...Dort hatten sich auf des Hauptmanns Veranlassung, die Bewohner vor ihren Häusern versammelt; sie standen nicht in Reihen, sondern familienweise natürlich gruppiert, teils, wie es der Abend forderte, beschäftigt, teils auf neuen Bänken ausruhend. Es ward ihnen zur angenehmen Pflicht gemacht, wenigstens jeden Sonntag und Festtag diese Reinlichkeit, diese Ordnung zu erneuern."2

Die Dorfbewohner, drapieren sich für ihre Herrschaft, nicht in Reih und Glied, sondern "natürlich", d.h. "familienweise", sie führen außerdem, wie wir lesen, Tätigkeiten vor, "wie der Abend es erfordert", wobei sie nicht einfach in Alltagskleidung, sondern frisch angezogen präsentieren. Die Landleute stellen also für die Schlossgesellschaft sozusagen "Feierabend", dar, eine „angenehme Pflicht“, die ihnen, wie wir hören, für Sonntags und Feiertags auferlegt ist, wobei sie sich so zu drapieren haben, als würden sie hier "natürlicherweise" jeden Abend im trauten Familienkreise auf Bänken sitzen und ruhen oder einer abendlichen Beschäftigung nachgehen, - (wir stellen uns Korbflechten oder etwas ähnlich Beschauliches vor). Die Welt ist in Ordnung. Der Landmann ruht im Kreis seiner Familie von der anstrengenden Tagesarbeit. Das Ziel: – ob ideologisch oder real gemeint: „Auch für den einfachen Landmenschen ist das Leben zuweilen ein Fest – auch wenn er dazu angeleitet werden muss. Er wird es schon noch merken....-.“

Es gibt Germanisten, die meinten, Goethe habe hier bewusst eine Karikatur geliefert, um die idyllische Landschaftspraxis seiner Zeit aufs Korn zu nehmen, die sich nicht um die soziale Wirklichkeit scherte und stattdessen eine ästhetische Performance harmonischer Bilder bevorzugte. Das glaube ich nicht. Ich würde eher sagen, er hat konkrete Vorbilder abgeschildert, die darauf hinausliefen, dass man der festen Überzeugung war, die Anlage eines großen Landschaftsparks und die Berücksichtigung der Natur würde gewissermaßen ästhetisch erziehen – und zwar zu einem gesellschaftlich idealen Dasein, dem die italienische Landschaftssehnsucht sozusagen den Weg gewiesen hatte:

Dem jungen hugenottisch erzogenen Fürst Leopold Franz von Anhalt-Dessau, der zum Missfallen Friedrich II. aus der preußischen Armee austrat und lebenslang Pazifist blieb, verdankt Deutschland die Parklandschaft von Wörlitz. Diese war geplant und durchgeführt als mikroskopisches Sinnbild des Lebens, beeinflusst von den ästhetischen Prinzipien des englischen Parks und den Idealen der Aufklärung. Die in vierzig Jahren entstandenen Anlage sollte eine Musterschau für die ländliche Bevölkerung darstellen und sie erziehen. Romantische und wirtschaftliche Ziele, religiöse Gefühle und menschenfreundliche Absichten waren eng miteinander verwoben. Kunst und Erziehung, Unterricht und Armenpflege Ackerbau und Viehzucht. Es sei "wie wenn man durch einen Park ziehe", schrieb Goethe mit 34 Jahren an Charlotte von Stein, - "wie ein Märgen, das einem vorgetragen wird und hat ganz den Charakter der Elisischen Felder"

Damit bin ich am Ende meiner Darstellung. Ich hoffe Ihnen Argumente dafür geliefert zu haben, dass ästhetische und technische Aspekte eines natürlichen Stoffes – Wasser aber auch von Triesdorf selber keineswegs bloß nebeneinander stehen, sondern dass sie sich berühren und durchdringen, dass sei einander helfen aber sich auch gegenseitig stören können und dass es wichtige gegenseitige Beeinflussungen des technischen und des Ästhetischen gibt. Andererseits hoffe ich gezeigt zu haben, dass das Ästhetische nicht einfach das Schöne ist, das man technisch herstellen kann, und zwar weil das Ästhetische eine Verwirklichung unserer innersten Sehnsucht und all unserer Sinne erfordern würde, die sich technisch eben nicht befriedigen lässt, sondern eben nur ästhetisch, d.h. im Hinblick auf unsere spürende Natur, die wir – aisthesis – erfahren wollen! Zuletzt ging ich auf Goethes Spuren und zeigte, wie der gebaute ästhetische Raum als Erziehungsraum auch ein politischer Hebel zur Umgestaltung der Welt werden kann - nach dem Motto, die wahre Ökologie ist in letzter Konsequenz keine technische, sondern eine ästhetische, denn der Mensch verlangt letztlich nach gelingendem Leben und nicht danach, ein Diener in einer technischen Veranstaltung zu sein.

Inwieweit wir durch Gärten selber unsere sozialen Probleme lösen, weiß ich nicht, aber ganz sicher lösen wir sie durch eine gelegentliche Anwendung des Prinzips Garten. Dieses Prinzip Garten, also die Überzeugung, dass „Landschaft“ letzten Endes mit Natur und dem doppelten Naturverhältnis des Menschen zu tun hat (dem technischnen und dem ästhetischen), scheint mir einen Hinweis wert zu sein.

Die berühmten fränkischen Gärten sind Barockgärten, das sei zugegeben. Die Eremitage vor Bayreuth, die Gartenanlagen der Würzburger Residenz, der Veitshöchheimer Park ... - es sind diese Anlagen, auf die der Ruf Frankens als das Land der Parks und Gärten zurückgeht. Was dabei weitgehend vergessen wird, und deswegen der Zerstörung und Verwahrlosung viel leichter preisgegeben, sind die Landschaftsanlagen - oder besser die Reste derselben. Eine der eindrucksvollsten in Süddeutschland war sicher die durch Friedrich Ludwig von Sckell in Coburg geschaffene Anlage, in der nach dem gleichen Prinzip wie in den Anlagen des Wörlitzer Parks die umliegenden Dörfer, Schlösser und die Coburger Veste zu einem einzigen Arrengement verbunden wurden. Aber auch Triesdorf gehört in diese Reihe der Versuche eines Zusammenklangs von landschaftsbetonter Raumeinrichtung und menschlichem Leben. Es wäre schön, wenn der Verein der Freunde von Triesdorf sich in dieser Tradition verstehen und tätig werden könnte. Man hätte dann – weit über die Rekonstruktion von Gärten hinaus mitunter die Möglichkeit von hier aus gewissermaßen wie aus einem Ideenrefugium in die technischen Räume des Menschen zurückzuwirken und so eine nachträgliche Korrektur unseres ziemlich stark technischen Weltverhältnisses zu bewirken.

Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.

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